Hallo,

kurz zu meinem Problem - zumindest versuche ich mich kurt zu fassen.

Bis vor ziemlich genau 1 Monat hatte ich keine Probleme - alles war super. Ich habe Sport gemacht und hatte keine Beschwerden.

Da ich aber einen Gleitwirbel im LWS habe, dachte ich mir, so eine Physio kann nicht schaden.
Also bin ich auf Empfehlung zu einem Physiotherapeuten ... er hat sich mich angeschaut und hat dann gegen Ende der Behandlung meinen Kopf zwischen seine Hände genommen ... links rechts und Knacks.
Gut, ich dachte mir nichts dabei, hatte auch keine Schmerzen oder so, dann am übernächsten Tag fing es an. Ich war Müde, kraftlos, mir ist schwindlig geworden, ich war benommen. Bin dann 5 Tage fast nur zu Hause gelegen und dann ging es langsam wieder besser, bis alles weg war (damals hatte ich es nicht auf die Physio geschoben).
Also bin ich wieder hin, diesmal hatte ich Strom, Massage und Ultraschall Behandlung - aber im Grunde nur im LWS Bereich und Zack - am nächsten Tag gaaaaaanz schlimme Benommenheit, Schwindel, mein rechter Arm war "komisch", also würde er nicht zu mir gehören (taub war er nie).
Seit diesem Tag (ca 3 Wochen jetzt) kämpfe ich immer wieder mit Schwindel - mal mehr und mal weniger, Watte im Kopf, Müdigkeit, Antiebslos, rechte Hand bzw die Finger der rechten Hand sind zeitweise "komisch" - wie als würden sie nicht zu mir gehören. Ab und an Kopfweh, Druck auf den Schläfen.

Nun gut, da mein Verlobter auch zu dem Physiotherapeuten geht hat er ihn mal gefragt ob das denn sein kann. Der Physiotherapeut hat dann gesagt, ich habe ein Schiefes Becken, mein Kiefer ist total verspannt (ich knirsche extrem mit den Zähnen) und er hat mir eine Blockade gelöst.

Soooo nun steh ich da ... fühle mich einfach "schei*e" und will mein Leben zurück ...

Schädel MRT und HWS MRT waren unauffällig ... aber sieht man da überhaupt Probleme mit dem Atlas?
Kann er mir etwas verschoben haben oder sind das wirklich nur Reaktionen auf das lösen der Blockade? Ich weiß einfach nicht mehr weiter ...

Auf Schädel-MRT und HWS-MRT sieht man keine Atlasfehlstellungen, Dens-instabilität oder andere
Probleme. Das sieht man nur in einem "Upright-MRT" (funktionalem MRT). Dort kann man den
"Kraniozervikale Übergang" (Atlasbereich) genauer untersuchen lassen.

Aber selbst in einem Upright-MRT lässt sich nur ca. zu 20% eine Atlasfehlstellung erkennen.
Und es kostet knapp 700,- Euro.

Man sieht aber dafür ganz gut Bänder, Deninstabilität... Vernarbungen von Unfällen.
Das was man bei einer CT oder DVT Aufnahme nicht sieht.

Die DVT Aufnahme ist die beste Untersuchung eine Atlasfehlstellung zu sehen.
Man muss jedoch aufpassen das bei einer DVT Aufnahmen wirklich der komplette Atlas mit
auf dem Bild ist. DVT Aufnahmen werden oft für den Kiefer gemacht.

Es kann sein das dein Physio eine "sanfte Traktion der Kopfgelenke" durchgeführt hat. Dabei wird
der Kopf in beide Hände genommen und der Therapeut zieht kurz ruckartig am Kopf. Jedoch
wird da der Kopf nicht gedreht. Vielleicht hatte dein Therapeut eine andere Technik. Aber es
klingt schon sehr danach das er versucht hat deinen Atlas zu korrigieren.

So eine Behandlung sollte man NICHT machen lassen. Für die Bänder ist es nicht gut,
und es ist auch nicht gesagt das der Atlas automatisch in eine gute Position springt...
wenn man da mal kurz am Kopf zieht.

Auch wenn jetzt einige Symptome hinzugekommen sind heißt das aber nicht das jetzt da was
kaputt gegangen ist. Das passiert eher selten. Aber was halt passiert ist das der Atlas eben nicht
in der richtigen Postion ist, oder alles gereizt wird, usw.

Am besten du machst einen Termin bei einem Atlantomed Spezialist von Atlantomed aus.
Eine DVT (oder Uprighrt-MRT) Aufnahmen braucht eine Atlantomed Spezialist nicht.

Genrell würde ich von "Strom, Massage, Ultraschall" wegkommen. Ich denke
das entpsannt vielleicht mal die Muskeln hilft aber langfristig nicht wirklich weiter.

Meine Tipps:

1. Atlantomed
2. Osteopathie
3. CMD Behandlung
4. LNB - Liebscher und Bracht

Bei Osteopthie sollte man sich eine Therapeuten aus dem Osteopathieverband suchen. Am besten man
lässt sich ein Rezept von einem "ganzheitlichen Orthopöäden" geben. (ganzheitlich bedeutet einfach nur
das der ganze Körper betrachtet wird.) Diese Orthopäden sind dann auch offen gegegnüber Osteopathie.
Mit Rezept bekommt man dann oft 3 Osteopathiesitzungen bei der Krankenkasse erstattet. Oft braucht
man mehr Sitzungen, 6-12 . Alle 4 Wochen.

Osteopathen beschäftigen sich mit dem gesamten Körper. Becken, Atlas, Kiefer. Und Osteopathen
drücken vielleicht auch mal sanft am Atlas herum, aber renken nicht ein. Aber einen Atlas wirklich
zu korrigieren geht per Osteopathie nicht. Das ist mit bloßen Händen einfach nicht möglich.

Erst Atlantomed, dann Osteopathie. Und dann aber am besten auch einen guten CMD Kieferorthopäden finden.
Infromationen über die Zusdammenhänge zwischen CMD / Kiefer und Altas / Becken findest du hier:
/fachliteratur-zum-thema-kiefergelenk-u ... llung-2986

Gut beschrieben, Stefan.